Installationsprobleme
Tips, Tricks und wichtige Infos zur Installation der RME DIGI Serie und des DAM-1

»Zurück zur Tech Info

Die Karte wird unter Windows nicht erkannt (Treiberinstallation startet nicht), oder Windows meldet 'Kein passender Treiber gefunden'.

Hierfür kommen zwei Ursachen in Betracht: Die Karte funktioniert überhaupt nicht, oder eine falsche Vendor/Device ID wird ausgegeben.

Ob die Karte vom System erkannt wird kann man meist bereits während des Bootvorganges kontrollieren, da das BIOS eine Liste der gefundenen PCI Geräte (Devices) ausgibt. Viele User haben diese Liste noch nie zu Gesicht bekommen, denn erstens ist sie nur für eine halbe Sekunde zu sehen, und zweitens schaltet in diesem Augenblick gerade der Monitor auf eine andere Auflösung um, was die meisten Bildschirme mit 2-3 Sekunden Dunkelheit quittieren.

Es ist jedoch relativ einfach sich an diese Liste heranzutasten und sie dann dauerhaft anzuzeigen - mittels der Pause-Taste (rechts oben an der Tastatur). Kurz nach dem Einschalten erscheinen kurz die gefundenen Festplatten. Drücken Sie jetzt die Pause-Taste bleibt der Rechner einfach an dieser Stelle stehen. Ein Druck auf Return/Enter lässt den Rechner weiterlaufen. Sie brauchen nun nichts weiter tun als nach einer Sekunde wieder Pause zu drücken, dann wieder Enter, nach einer Sekunde Pause...irgendwann werden Sie mit der PCI Device Liste belohnt. Sollte diese Liste weiterhin nicht zu sehen sein ist im BIOS der Eintrag 'Plug & Play OS = Yes' gesetzt. Da in diesem Fall das Betriebssystem alle Ressourcen vergibt (auch den Interrupt) wird die Liste nicht mehr angezeigt.

 

Dies gilt jedoch nur für neuere Mainboards. Ältere bieten zwar ebenfalls die Funktion 'Plug & Play OS' an, sie funktioniert jedoch überhaupt nicht. Dies kann man meist daran erkennen, dass die Liste trotz der Einstellung 'Yes' weiterhin erscheint.

Die Liste sieht zunächst etwas kryptisch aus, ist aber recht einfach zu verstehen. Karten der DIGI32 Serie besitzen die Vendor ID EA60, die DIGI96 und Hammerfall Serie die Vendor ID 10EE. In obigem Bild sind gleich 4 RME Karten im Rechner, zu erkennen an ihrer Device ID:

  • 3FC1: DIGI96/8
  • 3FC2: DIGI96/8 PRO
  • 3FC3: DIGI96/8 PAD
  • 3FC4: DIGI9636/52

Das BIOS erkennt automatisch die Geräteklasse (Multimedia Device), und vergibt auch einen IRQ. Im Bild sind zusätzlich der Intel E-IDE Controller, der USB-Controller des Mainboards sowie die Grafikkarte zu sehen.

Haben Sie sich bis zu dieser Liste vorgearbeitet, und keine RME-Karte erscheint, ist die Karte entweder komplett defekt oder nicht richtig in den Slot eingesteckt. Manchmal verfälschen sich Vendor/Device ID. So konnten wir beobachten, dass bei sehr ausgeleierten PCI-Slots, aber auch bei stark verschmutzten Slotkontakten an der Karte selbst, beispielsweise eine Hammerfall mit 37C4 oder 3FC7 angemeldet wird. Dieser Kartentyp ist dem Windows-Treiber natürlich vollkommen unbekannt, weswegen Windows (zu Recht) meldet, es könne keine passenden Treiber finden.

Die Goldkontakte der Karten lassen sich übrigens am Besten mit einem ganz normalen Radiergummi reinigen. Bitte verwenden Sie keine schleifenden Putzmittel!

Rechner hängt nach Einbau von Karten der DIGI32 oder DIGI96 Serie

Beschreibung: Grafikkarte und DIGI32/96 erhalten vom BIOS je eine eigene Adresse und einen eigenen IRQ (Interrupt). Das BIOS vergibt der DIGI32/96 einen Speicherbereich OBERHALB dem der Grafikkarte, zu sehen unter der Registerkarte 'Ressourcen'.

Problem: Beim ersten Zugriff auf die DIGI32/96 hängt sich der Rechner komplett auf, es geht wirklich nichts mehr. Manchmal erscheinen kurz vor dem Absturz Farbfehler oder Streifen auf dem Bildschirm.

Lösung: 'Automatisch einstellen' auf der Registerkarte 'Ressourcen' abwählen, und den Speicherbereich UNTERHALB dem der Grafikkarte zugeteilten einstellen (z.B. D0000000 - D0FFFFFF).

Erklärung: Hierbei handelt es sich um ein Speicheralloziierungsproblem von Grafikkarten mit dem S3 Chip 968 (VRAM bestückte Karten verschiedener Hersteller). Alle Grafikkarten mit diesem Chip haben folgendes Problem: Der Grafikchip meldet dem System, daß er 32 MB Speicher benötigt. Diesen Speicher bekommt er auch zugewiesen. In Wirklichkeit benötigt er jedoch 64 MB Speicher und nimmt sich diesen auch. Wird nun vom BIOS oder Windows ein anderes Gerät direkt an die ersten angefordeten 32 MB anschliessend konfiguriert, hängt sich das System auf.

Dieser 'Bug' ist den Herstellern seit langem bekannt, viele Motherboards beinhalten im BIOS einen Fix. Das Problem tritt dann nicht auf. Neuere Boards jedoch besitzen diesen Fix scheinbar nicht mehr, da man Grafikkarten mit 968-Chip anscheinend für 'veraltet' hält. Manchmal hilft auch ein BIOS Update. So hat ASUS beim weit verbreiteten Mainboard P55-T2P4 diesen Fix ab der BIOS Version 2.03 wieder eingebaut.

Windows 95/98 lädt den Treiber der DIGI32/96 nicht korrekt, vollständig, oder mit einem Settingsdialog eines anderen DIGI Modell.

Beschreibung: Es wurden verschiedene DIGIs mehrfach im selben Rechner installiert oder der PCI Slots mehrmals gewechselt.

Problem: Windows 95/98 lädt den Treiber der DIGI32/96 nicht korrekt, vollständig, oder mit einem Settingsdialog eines anderen (falschen) DIGI Modells.

Lösung: Windows 95/98 im abgesicherten Zustand hochfahren, alle im Gerätemanager erscheinenden DIGIs sowie eventuell andere (gar nicht mehr vorhandene) Soundkarten per 'Entfernen' löschen. Rechner neu booten, Treiber der DIGI neu installieren.

Erklärung: Hierbei handelt es sich um ein Zuordnungsproblem der Registry von Windows 95/98. Ein Blick in selbige per Regedit zeigt daß Windows aus uns nicht bekannten Gründen bei zu vielen Einträgen ein und desselben oder ähnlichen Gerätes durcheinander kommt, und die Treiberdateien falsch zuordnet. Insbesondere derzeit inaktive Einträge von früheren Installationen oder ehemals benutzten anderen PCI Slots führen zu diesem Effekt.

Prinzipiell könnte man per Hand alle 'Phantomeinträge' manuell entfernen, was jedoch schnell zur Löschung falscher oder nicht zusammen gehörender Einträge führt. Wir empfehlen daher die oben beschriebene Methode. Sobald der Rechner im 'Abgesicherten Modus' gestartet wird, zeigt der Gerätemanager nicht nur die derzeit aktiven Geräte, sondern ALLE im System (der Registry) eingetragenen. Und die lassen sich nun wie beschrieben einfach löschen.

Das Treiberupdate der DIGI32/96 Serie hat nicht funktioniert. Entweder der neue Treiber wurde gar nicht oder nicht komplett übernommen.

Beschreibung: Beim Versuch einen neueren Treiber für die DIGI32/96 Serie über Treiber/Treiber aktualisieren im Gerätemanager zu installieren, meldet Windows 'Der beste Treiber ist bereits installiert' oder installiert nur einen Teil der Treiberdateien. Letzteres führt zu Problemen mit dem Settingsdialog, oder der Treiber wird gar nicht mehr geladen.

Problem: 1). Windows 95/98 ignoriert die aktuelle *.inf Datei des Treiberupdates, und lädt daher die bereits im Verzeichnis \System vorhandenen Treiberdateien. 2). Windows 95/98 verliert während der Installation den Pfad, der Anwender verweist bei der Nachfrage nicht zu dem des Updates sondern auf den Default oder 'Ignorieren'.

Lösung: Löschen Sie das alte Installations Script unter Windows/Inf/Other (RMEaudioxxx.inf und/oder RMEDIGI96.inf). Desinstallieren Sie die DIGI's durch das Markieren einer Karte im Gerätemanager und anschließendes 'Entfernen'. Klicken Sie danach auf Aktualisieren. Windows findet nun die DIGIs. Verweisen Sie zum Fertigstellen der Installation auf die Diskette (auf der sich das Treiber Update befindet).

Erklärung: Windows 95/98 ist nicht in der Lage bei einem Treiberupdate korrekt zu erkennen wenn sich nur einige Dateien geändert haben. Es meldet dann fäschlicherweise 'Bester Treiber bereits installiert'. Weiterhin kann Windows 95/98 keine Treiberupdates aus beliebig tief verschachtelten Verzeichnissen heraus vornehmen. Es verliert während der Installation den Pfad und fragt diesen erneut an. Es empfiehlt sich daher das Treiberupdate zuvor in das Stammverzeichnis einer Diskette zu kopieren, um Nachfragen und damit einhergehende mögliche Fehlbedienungen zu vermeiden.

Läuft während der Installation etwas schief greift Windows 95/98 auf die unter Inf\Other vorhandene *.inf Datei zurück, und lädt die (laut Registry) dazu gehörenden, bereits vorhandenen Dateien (im Verzeichnis \System). Daher kann es zu Mischinstallationen alter/neuer Treiber kommen. Dieses Problem läßt sich durch das Erzwingen einer kompletten Neuinstallation lösen, was durch das Löschen der alten *.inf geschieht.

Die Software des DAM-1 ließ sich zwar installieren, kann aber nicht auf die Hardware zugreifen. Es erfolgt eine Fehlermeldung.

Beschreibung: Neben einfachen Ursachen (falscher COM-Port, Gerät nicht eingeschaltet, Kabel falsch angeschlossen) gibt es auch diffizilere Fehlerquellen. Beispielsweise können speicherresidente Treiber den COM-Port für Zugriffe komplett blockieren, ohne das dem Anwender diese Treiber bewußt oder bekannt sind. Ein uns bekanntes Problem ist z.B. der Treiber der PC-Host-Software des Korg NS5R: dieser blockiert die Schnittstelle, unabhängig davon, ob überhaupt ein entsprechendes Gerät angeschlossen ist.

Lösung: Entfernen des Treibers, indem in der Datei system.ini im Abschnitt 386Enh ein Semikolon vor den Eintrag des Treibers (hier: Device=korgsmv1.386) gesetzt wird.

Copyright © RME®, Matthias Carstens, 1998-2000.
Alle Angaben in diesem Tech Info sind sorgfältig geprüft, dennoch kann eine Garantie auf Korrektheit nicht übernommen werden. Eine Haftung von RME für unvollständige oder unkorrekte Angaben kann nicht erfolgen. Weitergabe und Vervielfältigung dieses Dokumentes und die Verwertung seines Inhalts sind nur mit schriftlicher Erlaubnis von RME gestattet.

 

Hauptseite    News    AD/DA-Wandler    Digitalkarten    MADI Serie     DIGICheck    Mic Preamps
Zubehör    Support    RME Newsgroup    Rund um RME    Bezugsquellen    Downloads    Links

Copyright © 2002 RME. Alle Rechte vorbehalten. RME ist ein eingetragenes Markenzeichen.
Diese Website enthält Namen und Marken anderer Firmen