Hammerfall DSP System: Einleitung Wir hätten ja gerne ein RME Referenz Notebook gebaut
- leider ist dies bei Notebooks nicht möglich. Zwar finden sich in vielen
Geräten identische Hardwarekomponenten (siehe unsere tabellarische Übersicht
in der Tech Info Notebook
Tests - Kompatibilität und Performance, das Mainboard und Gehäuse
sind aber in jedem Fall Custom-Build und für potentielle 'Selbstbauer'
nicht erhältlich. Alternativ werden wir ein Notebook exemplarisch zur
Referenz küren - sobald wir eines gefunden haben, das uns in den Punkten
Ausstattung, Preis und Audioperformance vollkommen begeistert.
Die CPU... ...ist das Verkaufsargument eines Notebooks schlechthin -
und gleichzeitig eines der nichtssagendsten. Beispiel: Man stelle ein Gericom
Supersonic (1 GHz) neben ein Dell Inspiron (800 MHz) - das Dell ist bis zu
doppelt so schnell. Wie jetzt...ja, das dachten wir auch...bis wir auf das
bei Audio-DAWs unbekannte Phänomen Shared Memory Grafik stiessen, siehe
unten. Der Chipsatz Im Gegensatz zum Desktop bleibt das Angebot bei Notebooks Übersichtlich. In den weitaus meisten Geräten sitzt ein SiS 630 mit Shared Memory Grafik, der Garant für katastrophalen Speicherdurchsatz und Ausbremsung des Notebooks auf bis zu 50%. Vereinzelt trifft man auf VIA Chipsätze (PM und PLE), die wohlklingend mit integrierter Trident- und S3-Grafik daherkommen und sogar 133 MHz unterstützen (einfach eine passende Desktop CPU eingebaut - fertig), aber eine genauso miserable Shared Memory Performance aufweisen wie der SiS. Notebooks mit guter Performance nutzen den Veteranen Intel BX samt externer Grafikkarte. Neuere Notebooks verwenden den ebenfalls performanten Intel i815, mal als Desktop, seit kurzem aber auch als Mobile-Version. Der i815 besitzt eine (abschaltbare) integrierte Grafikkarte mit Shared Memory, allerdings hat sich Intel eine neues Konzept einfallen lassen um die Performanceverluste zu minimieren. Das klappt bei einem mit 133 MHz FSB laufenden Desktop auch sehr gut, bei einem 100 MHz Notebook wird der Unterschied zu einer externen Grafikkarte aber doch deutlich, und zwar nicht in der Grafikleistung (die bei Audio sowieso keine Rolle spielt), sondern im Speicherdurchsatz, und damit in der Leistungsfähigkeit der Audiosoftware. Die Grafikkarte Wenn man eine hat hat man schon gewonnen, denn der Performanceverlust
durch Shared Memory bleibt damit aus. Dieses Thema ist so einfach wie erstaunlich.
Bei einem normalen Desktop-Rechner würde kein Mensch (ok, Musiker, Tontechniker
etc.) auf die Idee kommen, sich eine kastrierte Sekretärinnen-Büchse
mit allen Komponenten On-Board als DAW (Digital Audio Workstation) hinzustellen.
Bei Notebooks ist das schon fast normal, allein schon weil der grösste
Teil des Notebook-Markts aus solchen Geräten besteht. Und die kosten
dann nicht 999 DM sondern 3000 DM - das kann doch eigentlich nur was taugen...tut
es aber nicht! Die Festplatte Wie so oft bei Notebooks gilt auch hier: Sie haben keine Wahl. Meist erfahren Sie noch nicht einmal was überhaupt drin ist, ausser 10/20/32 GByte scheint der gemeine Anwender auch nichts weiter wissen zu wollen. Der Austausch von 2,5"-Platten ist zudem recht kostspielig, so er überhaupt möglich ist (mechanisch und seitens des BIOS). Glücklicherweise gilt auch hier: die allgemeine Performancesteigerung hat uns mittlerweile Systeme mit vollkommen unkritischer Festplattenleistung beschert. In aktuellen Notebooks verwendete Platten von Hitachi, IBM und Toshiba erreichen konstante Datentransferraten von bis zu 12 MByte/s, und hängen meist an einem Ultra-DMA66 E-IDE Controller. Das reicht locker für 60 Spuren Playback! Selbst die vorherige Generation erreicht noch 8 MByte/s. Wer das nötige Kleingeld (1000 DM) hat leistet sich die neueste IBM DJSA-232 mit 32 GByte, die dank 5400 Upm auf knapp 18 MByte Dauertransferrate kommt. Da werden selbst schnelle Desktops blass... Das optische Laufwerk Unterer Standard ist derzeit ein 24 x CD-ROM. Wer die Wahl hat sollte sich für ein 8 x DVD-ROM entscheiden. Notebooks sind nun einmal ideale Allround-Maschinen, und verzichtet man auf DVD kommt mit Sicherheit prompt eine Situation in der man es hätte gebrauchen können. Bei besseren Modellen steht sogar ein CDRW-Brenner zur Auswahl. Neueste Entwicklung: besagter Brenner mit DVD-Lesefähigkeit, so dass mit einem Laufwerk wirklich alles erschlagen wird. Der Speicher Prinzipiell gilt wie bei Desktops: 64 MByte reichen nicht,
128 MByte ist ok, 256 MByte besser, insbesondere unter Windows 2000. Notebooks
verwenden kleinere Speicherriegel, sogenannten SO-DIMM. Aber keine Angst,
im richtigen Laden gekauft ist dieser kaum teurer als herkömmlicher SDRAM.
Die Hersteller der Notebooks verlangen dagegen meist mehr als doppelt soviel
Geld wie auf dem freien Markt, es empfiehlt sich also das Notebook mit der
Mindestausstattung zu kaufen und selbst aufzurüsten. Vereinzelt stösst
man auf Hersteller, die bei 128 MByte RAM bereits alle (2) Speichersteckplätze
belegt haben, z.B. durch Einbau von zwei 64 MByte Modulen. Schmeissen Sie
so etwas einfach dem Verkäufer vor die Füsse... Das Display TFT-Displays aktueller Notebooks besitzen allesamt eine mindestens
befriedigende Qualität. Helligkeitsunterschiede, insbesondere in den
Ecken, sind leider noch als normal anzusehen. Im Übrigen gilt auch hier:
Sie haben keine Wahl. Das optimale Audio-Notebook kauft man nicht nach der
Qualität des Displays, dazu ist die Auswahl leider zu klein. Anschlüsse Eines der Unterscheidungsmerkmale zwischen weniger teuren
und teureren Notebooks war bisher die Schnittstellenvielfalt. Netzwerk (10/100
MBit Ethernet), Modem und Firewire musste man sich als mehr oder weniger teure
PCMCIA-Karte zukaufen. Das ändert sich gerade, inzwischen etablieren
sich Netzwerk, Modem und selbst Firewire quer durch alle Preisklassen zum
Standard. Wer einen COM-Port (sprich seriellen) braucht muss dagegen aufpassen,
denn der fehlt bei einigen neueren Geräten schon. Docking Station und
Port Replicator sind weder Standard noch für die meisten Anwender notwendig,
ein bis zwei USB-Ports gibt es dagegen garantiert. Das Gewicht... ...macht weit mehr aus als man zunächst denkt. Im Grunde unterscheidet man zwischen zwei Gewichtsklassen, 3,5 und 2,5 kg. 1 kg weniger macht sich deutlich bemerkbar, insbesondere wenn man die Notebooktasche zwei Stunden lang über unzählige Rollbänder des Athener Flughafens schleppt. Gerade die neuesten Geräte mit 14" SXGA Displays ergeben Notebooks in der 2,5 kg Klasse, die so leistungsfähig sind wie vormals nur 3,5er. Extras Viele Notebooks, insbesondere in der höheren Preisklasse
um die 5.000 DM, bieten einige pfiffige Optionen. Während ein optisches
Laufwerk fest eingebaut ist kann das zweite in einem Multifunktionsschacht
sein, der wahlweise auch das Diskettenlaufwerk oder einen zweiten Akku (für
doppelte Laufzeit) aufnimmt. IBMs Trackstick als Mausersatz ist sehr gewöhnungsbedürftig,
ein Touchpad für manchen aber auch. Schön wenn ein Gerät beides
bietet, noch schöner (und derzeit leider noch recht selten) wenn es eine
Wheel-Funktion zum Scrollen besitzt. Das ist eines der nützlichsten Merkmale
am Notebook überhaupt, und von daher unverständlich, dass Firmen
die angeblich genau wissen was ihre Kunden wollen so etwas nicht einbauen.
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