Hammerfall DSP System: Einleitung In dieser Tech Info erfahren Sie, warum sich Ihr Notebook ganz anders verhält als Ihr Desktop-Rechner, und wie Sie es trotzdem zu guter (nicht nur) Audio-Performance bringen können.
Software Tuning - Installation Nach wochenlangen Vorbereitungen und ersten Tests haben Sie
sich also nun das vermeintliche 'Powerbook' gekauft, schalten es ein, und
- werden von einer Flut von Tools, Hintergrundprogrammen und vorinstallierter
Software erschlagen. Ging uns auch so... Das andere ist auf fast allen Notebooks zu finden, jedoch nicht immer störend konfiguriert: der Setup-Dialog des Synoptics/Allps Touchpads. Ist in diesem die Option 'Animiert' aktiv (oberes Bild), führt das Bewegen der Maus bei hoher Systemlast und niedriger Latenz ebenfalls zu Knacksern. Ist das System soweit entrümpelt und das unvermeidliche
Office samt Schnellstartleiste deaktiviert folgt nun das Abarbeiten der Tech
Info Tuning
Tips für Low Latency Betrieb. Danach sollte das Notebook zur Höchstform
auflaufen. Wenn nicht, siehe unten.
Knackser garantiert - Win9x auf Notebooks Jedes Notebook besitzt ein spezielles BIOS, das sich deutlich
von dem eines Desktop unterschiedet. Es ist nicht möglich auf einem Notebook
Windows zu installieren ohne dass es dies merkt, bzw. eine Nicht-Notebook
Installation zu betreiben. Und das macht Sinn, denn ansonsten würde die
CPU ziemlich schnell wegschmelzen und der Akku schon nach kürzester Zeit
versagen. Das Stichwort heisst ACPI. Seit Windows 98 ist das Advanced Configuration
and Power Management Interface umfassend im Betriebssystem verankert. Und
führt im Zusammenspiel mit dem Mainboard und dem BIOS unter anderem eine
ganze Reihe von speziellen CPU Power Managements durch. Ein einfaches Beispiel
stellt das Programm CpuIdle
dar, welches auch auf Desktops die CPU bei Nichtstun in den Halt State versetzt.
In diesem Zustand wartet der Prozessor auf den nächsten Interrupt und
verbraucht sehr wenig Strom. Demzufolge wird er auch sehr viel weniger warm. Die Low Latency Lösung: Windows 2000 Die minimal nutzbare Latenz unter Windows 98/ME hängt
also von der Kombination BIOS/Mainboard ab, und entzieht sich damit jeder
Vorhersage. Ein Notebook kann trotz exzellenter Hardware in dieser Disziplin
komplett versagen. Wie in der Tabelle gelistet gibt es hier deutliche Unterschiede,
die von unregelmässigen Knacksern bei 23 ms bis herunter zu akzeptablen
3 ms reichen. Das hat uns natürlich wenig begeistert, aber glücklicherweise
fanden wir - abgesehen vom Lüfterproblem - eine Möglichkeit, deutlich
niedrigere Latenzen zu erreichen: durch das Installieren von Windows 2000!
Optimierung des Speicherdurchsatzes Am Beispiel eines Dell Inspiron 8000 wird im folgenden aufgezeigt,
wie man den Speicherdurchsatz eines Notebooks optimieren kann, und was dies
in der Praxis bringt. |
|
Wie bei allen Notebooks gibt es auch beim Dell im BIOS fast nichts einzustellen, und schon gar nicht in Sachen Speicher. Glücklicherweise existieren jedoch Tools, mit denen sich unter Windows vergleichsweise komfortabel direkt auf die Register des Chipsatzes zugreifen, und damit auch das Speichertiming auf 2-2-2 setzen lässt. Dazu verwendeten wir die Freeware WPCREDIT von H.Oda. Wenn man zusätzlich das PCR-File des Chipsatzes herunterlädt und in das Verzeichnis von WPCREDIT legt, wird die Bedeutung der Register sogar im Klartext angezeigt. Der Screenshot zeigt die Einstellung des Dell mit 2-2-2 Speicher: der Chipsatz wurde auf 2-3-3 gesetzt. Dies lässt sich nun einfach und in Echtzeit ändern: in die Spalte 50/03 klicken, dann unten rechts die beiden rechten Nullen durch je eine 1 ersetzen, auf Edit klicken - fertig.
Sandra zeigt den Unterschied im Speicherdurchsatz. Waren es zuvor noch 255/287 MByte/s (siehe Referenz 1), sind es nun 302/349 MByte, also circa 20% mehr. Referenz 2 zeigt übrigens welchen Wert man bei 133 MHz Speichertakt erreichen würde: 397/468 MByte/s. Davon kann man als Notebookbesitzer derzeit leider nur träumen, insbesondere wenn man zwar 133 MHz, aber auch Shared Memory hat. Referenz 3 zeigt das Gericom Supersonic mit 203/218, stellvertretend für fast alle derzeit verkauften 1 GHz Notebooks der 3.000 Mark Klasse. Was bringt's? Darauf gibt es keine einfache Antwort. Verschiedene Programme
arbeiten sehr unterschiedlich, manche laufen fast nur in der CPU und deren
First Level Cache, andere beackern intensiv den Hauptspeicher. Je nach dem
sind die Unterschiede verschieden gross. Ausserdem ist es entscheidend ob
nur ein oder mehrere Programme laufen, je mehr desto eher fällt der Hauptspeicher
ins Gewicht. Bei einfachen Audiotests war der Performancegewinn fast schon
enttäuschend. Logic 4.7 schaffte im
DSP Testsong bei 3-3-3 Speicher maximal 7 Platinum Reverbs, bei 2-2-2
dagegen 8. Nuendo brachte es bei einem 24 Spur-Projekt mit 8 Nuendo Reverbs
bei 3-3-3 auf 72% CPU-Last, bei 2-2-2 auf circa 66%. Dafür gibt es eine
Erklärung: geschickte Programmierer lassen alle rechenintensiven Aufgaben
in kleinen Programmschleifen direkt in der CPU laufen. Darauf, und auf den
aktuellen CPUs mit Full Speed Cache, basiert die hohe Leistungsfähigkeit
heutiger Audiosoftware, aber auch deren Echtzeit-Fähigkeiten bei der
virtuellen Klangerzeugung. Der Hauptspeicher wird nur zum Auslagern unkritischer
Tasks (Bildschirm, Grafik) und zum Cachen der Tracks (Festplatte) verwendet,
bei beidem kommt es auf Geschwindigkeit nicht so an. Trotzdem sind Situationen
denkbar, in denen sich der höhere Speicherdurchsatz auch stärker
bemerkbar macht.
Copyright © Matthias Carstens, 2001. |
|
Copyright © 2002 RME. Alle Rechte vorbehalten.
RME ist ein eingetragenes Markenzeichen. |