Das Hammerfall DSP System mit PCI-Karte arbeitet auf einigen wenigen Rechnern nicht korrekt. Eine fehlgeschlagene Boot-Initialisierung zeigt folgende Symptome:
In allen Fällen handelt es sich um den gleichen Fehler. Direkt nach dem Einschalten des Rechners fährt das Netzteil hoch. Noch während des Hochfahrens beginnen erste Stromverbraucher im System zu arbeiten und verursachen Spannungsschwankungen. Schlagen diese bis zur HDSP PCI durch hängt sie sich auf. Als Folge ist die Karte quasi tot und kann nicht mehr initialisiert werden.
Bei vielen Kunden beseitigte ein Austausch des Rechner-Netzteiles gegen ein stärkeres Markennetzteil das Problem. RME hat sich daher bemüht, die HDSP-PCI Karte sicherer gegen Spannungseinbrüche in der Boot-Phase zu machen. Die am 26.06.02 veröffentlichte Modifikation führte bei fast allen betroffenen Testern zu einer Beseitigung des Problems. Nachdem schliesslich auch ein Rechner im RME-Labor den Fehler zeigte konnten wir die eigentliche Ursache ermitteln und für zuverlässige Abhilfe sorgen. Die neue Modifikation kann in allen Platinenrevisionen ergänzt werden. Die Revision 1.5 wird derzeit mit einer solchen Modifikation versehen ausgeliefert.
Bitte beachten Sie, dass nur qualifizierte Techniker diesen Umbau durchführen dürfen. Bei unsachgemässer Behandlung der PCI-Karte erlischt deren Garantie, und es fallen Reparatur- oder Austauschkosten an. Der normale Weg im Falle eines Boot-/Initialisierungsproblems ist der Austausch der PCI-Karte über Ihren Händler und/oder Vertrieb gegen eine modifizierte Karte.
Wir stellen diese Information hier bereit, weil uns sehr wohl bewusst ist, dass ein Austausch der PCI-Karten nicht immer innerhalb kürzester Zeit abgewickelt werden kann, jedoch kompetente Techniker eine solche Modifikation in weniger als 5 Minuten durchführen können.
Die Modifikation an der Revision 1.3 und 1.4 ist besonders einfach. Hierbei muss lediglich ein Kondensator 4,7 µF, mindestens 10 Volt, an die Pins 1 und 4 des Spannungsreglers IC6 gelötet werden. Falls ein Elko verwendet wird: Minus nach rechts beziehungsweise an Pin 4, siehe obiges Bild.
Wurde schon die Modifikation vom 26.06.02 durchgeführt und war ohne Erfolg, gehen Sie folgendermassen vor:
Nur (!) die Drahtbrücke über R4 entfernen und R4 wieder bestücken (10 kOhm). Nun wie beschrieben den 4,7 µF Kondensator ergänzen. Das Auftrennen der Durchkontaktierung und die Verbindung linke Seite von C7 mit dem rechten Pin von IC4 mittels isolierten Drahtes bleiben erhalten.
Da Revision 1.5 keinen R4 mehr im Layout vorsieht, muss dieser eingefügt werden. Dies geschieht durch Ablöten und Hochbiegen von Pin 1 des IC6. Nun wird ein Widerstand 10 kOhm an die linke Seite von C7 und den hochgebogenen Pin 1 gelötet, siehe Bild. Danach wird ein Kondensator 4,7 µF, mindestens 10 Volt, an die Pins 1 und 4 des Spannungsreglers IC6 gelötet. Falls ein Elko verwendet wird: Minus nach rechts beziehungsweise an Pin 4.
Technische Erklärung: Diese Modifikation bewirkt, dass das FPGA seine Betriebsspannung verzögert erhält, also erst wenn das Netzteil des Rechners eine stabile Ausgangsspannung liefert.
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