Vor einem Mobiléekonzert bekommt die lokale Produktion beim Anblick unseres Backlinehaufens schonmal einen kleinen Schock. Ungefähr 15 Saiteninstrumente, eine großer Klavierkorpus, das ein oder andere mittelalterliche Instrument und eine Eule finden sich dann im Tetrishaufen, zwischen den Sachen, die man sonst auch normalerweise bei einer Band erwartet.
6 Leute auf der Bühne mit teilweise recht Rückkopplungs- anfälligen Instrumenten lassen einen dann recht schnell dazu kommen, sich InEar Monitoring für alle zu wünschen.
Im Sommer 2011 habe ich zusammen mit der Band überlegt, wie wir das anstellen ohne zu viel Geld auf den Kopf zu hauen. Ein eigener Monitormann kam noch nicht in Frage und die 6 Wege, am liebsten Stereo, wollte ich auch nicht aus der Front schieben müssen. Also haben wir uns ein schönes Rack zusammengeschraubt, in dem es jetzt ein analoges Pult mit 16 Kanälen und einem eingebauten Splitter gibt. Um Eingangskanäle zu sparen, kam ein Submix vom Schlagzeug von mir aus der FOH Konsole, sodass am Ende auf dem kleinen Monitorpult nur 2 Kanäle vom Schlagzeug auflagen.
Es stellte sich sehr schnell heraus, dass der Schlagzeuger nie mit diesem Mix zufrieden war, da bei den wechselnden Größen der bespielten Locations sich immer der Sound im FOH Mix änderte und er sich lieber etwas stetigeres wünschte.
Da ich seit einigen Jahren ein Fireface 800 in Verbindung mit Waves Multirack am FOH verwende, kam mir die Idee, den Schlagzeugmix mit einem Fireface UCX zu machen. Mein FF800 hat mich in den Jahren noch nie im Stich gelassen und war schon immer die absolute Waffe.
Das UCX steckt nun mit im Monitorrack. Davor ein Splitter und ein Preamp um noch ein paar Kanäle vorzuverstärken.
Der Schlagzeuger kann nun über den Laptop, auf dem eh eine Cubase 6 Session für ein paar Backing Tracks läuft,
den Sound für sein Schlagzeug selbst schrauben.
Die Bedienung fiel ihm von Anfang an recht leicht und auch ging bei der ganzen Band nach dem Wechsel die Sonne
auf.
In dem Zuge entsorgten wir auch das vorher benutzte Gerät von der Firma mit den 4 Buchstaben.
Im FOH benutze ich weiterhin das Fireface 800, und lasse mein restliches analoges Outboard fast immer zu Hause.
Falls ich mal nur mit dem Zug reise, habe ich jetzt auch immer ein Fireface UCX in der Tasche.
Anfangs dachte ich, das würde für das nötigste reichen, aber mittlerweile tut es mehr als das!
Künstler-Webseite:
www.mobileemusic.de