"Natürlich kann so ein System
nur mit zuverlässigen Komponenten,
wie der RME-Hardware funktionieren."
Der Pionier der Musik-Software Karl "Charlie" Steinberg gab nicht nur dem weltberühmten Software-Unternehmen aus Hamburg seinen Namen; er war und ist als Programmierer und Konzeptionalist maßgeblich für die DAW Sequenzer-Programme Cubase und Nuendo verantwortlich und hat ebenfalls führende Technologien wie die ASIO-Schnittstelle oder den weltweit gültigen VST Plug-in Standard entwickelt.
Wohl kein Anderer hat je die Produktionsweisen von Musik in so einem Umfang mitgeprägt. Bei seiner Arbeit in der Entwicklung, in seinem Studio und als aktiver Musiker kommt seit langer Zeit RME-Hardware zum Einsatz.
Daneben ist er auch einer der kreativen Köpfe hinter dem digitalmusician.net; der erfolgreichen Online-Community Plattform für Musiker. Das folgende Interview gab Charlie Steinberg der in Berlin ansässigen Firma:
Die Idee der Online-Kollaboration ist zwar nicht neu, aber heute zwingender denn je. Heute geht ja alles online, und da lag die Idee nahe, die Erfahrungen mit der Audio-Synchronisation in Netzwerken auf das Web anzuwenden. Das DML-Plug-In erlaubt ja die Sample-synchrone Aufnahme des Partners, und über die Video-Verbindung kann ich auch prima mit ihr oder ihm kommunizieren. Allerdings will man ja nicht immer nur online arbeiten, also haben wir das Konzept auf "Offline-Projekte" und Studio Jobs ausgeweitet.
Karl "Charlie" Steinberg in seinem Studio
Der DMR (Digital Musician Recorder) dient in erster Linie dem komfortablen Austausch von Audiofiles aller am Projekt beteiligten Mitglieder, wobei diese ihre favorisierte Audio-Software (also DAW, Sequencer) benutzen können. Man kann Files per drag-and-drop bzw. über die Im-/Export-Funktion transferieren und durch einen Klick mit dem Server synchronisieren, so dass alle Beteiligten das auch bekommen. Der DMR ist ein sehr einfaches Tool, mit dem ich den aktuellen Mix abspielen und auch direkt aufnehmen kann, außerdem ist es auch im DMR möglich, sich mit einem Partner zu verbinden und den direkt und Sample-synchron aufzunehmen. Summa summarum also eine wesentliche Vereinfachung des Workflows.
Live benutze ich ein OpenLabs NeKo Computer/Keyboard, im Studio habe ich ein TC/Dynaudio Air15 System. Das wird angesteuert über ein RME ADI 8 DD, welches von einem Friendchip DMX-12 (ADAT-Matrix) gespeist wird. Eingangsseitig wird die Matrix von einem RME Octamic D und dem RME ADI-8 gespeist, über den auch die analogen Audio-Signale (HDMI-Matrix) empfangen werden. Schließlich ist die Workstation über das RME Fireface angebunden, das auch Wordclock-Master ist.
Der Vorteil dieses Setups ist, dass alle Wege bis hinein in die Speaker digital bleiben (mit Ausnahme der HDMI Signale, dem leidigen Kopierschutz geschuldet). Durch das flexible Routing kann ich sowohl die Cinema- als auch alle DAW-Signale frei verschalten. Natürlich kann so ein System nur mit zuverlässigen Komponenten, wie der RME-Hardware funktionieren.
Ja und ja. Bei den kahlen Moenchen spiele ich Keyboards, und wir basteln gerade an unserer ersten CD. Zum Einen verbinde ich mich gelegentlich mit unserem Sänger Martin Stier über den DM-Recorder, denn der sitzt in Köln und ich in Hamburg. Außerdem kann man dank der Video-Verbindung prima "coachen". Zum Zweiten benutzen wir auch für Live-Auftritte Nuendo für zusätzliche Chöre usw.
Da gibt es z. B. auch ein paar Bläser-Tracks, die ich mittels DM-Recorder-Projekten von DM-Musikern geholt habe es ist unglaublich, welch hohes Niveau viele DM-Mitglieder haben! Ich finde es besonders interessant, dass man hier sowohl gut abgemischte "echte" Drums oder auch hochwertige akustische Instrumente bekommt, sowohl was die spielerische als auch technische Qualität angeht. Da kommt Freude auf!
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