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Torsten Ottersberg

Ein Erfahrungsbericht

T.Ottersberg


Torsten Ottersberg betreibt seit 20 Jahren ein kleines, auf zeitgenössische und experimentelle Musik ausgerichtetes Studio (GOGH surround music prod. GmbH) zur Vorbereitung und Realisierung von Produktionen zeitgenössischer Musik, zeitgenössischen Musiktheaters und experimenteller Musikperformances. Das Aufgabenfeld des Studios reicht von Musikaufnahmen über Soundscapeproduktion, kompletten Zuspiellayouts bis zur Liverealisation von Zuspiel und Verstärkung.

Nächste Produktionen u.a.: Deutsche Oper am Rhein: SehnSuchtMeer (Arbeitstitel: "Vom fliegenden Holländer") von Helmut Oehring, Regie: Claus Guth / 2013 Staatsoper im Schillertheater, Berlin, "Fairy Queen" (Arbeitstitel) von Helmut Oehring, Regie: Claus Guth / 2013

Seit der ersten Hammerfall-Karte hatte RME meine Aufmerksamkeit, aber es kam lange nicht zu einer praktischen Anwendung, weil ich vom Motorola-Atari direkt zum Mac wechselte und seit 4.0 ProTools-User bin. Eine Produktion mit dem Elektronik-Pionier Morton Subotnick änderte glücklicherweise diesen Umstand. Für seine Kammeroper JACOBS ROOM hatte er ein sehr komplexes Zuspielsetup entworfen und für das Touring Setup entschieden wir uns (mit freundlicher Unterstützung durch RME) für das Fireface 400.

Die Mehrkanalzuspielungen wurden von der Pianistin (SooJin AnJou) auf der Bühne und zum Teil vom FOH aus gestartet. Es war eine erfolgreiche Produktion und die detaillierten und komplexen Zuspielungen klangen hervorragend.

Die Einrichtung und Installation des Interfaces dauerte vielleicht 30 Minuten und es gab keinerlei technische Probleme. Konfiguration per Fireface Settings und Fireface Mixer funktionieren intuitiv, try and error für die Speicherung der Presets nahmen keine 5 Minuten in Anspruch.

Der ADAT-Ausgang erlaubte eine direkte Anbindung an die FOH-(Digital-) Konsole.

Es ging weiter: nach einer einfach zu bewerkstelligenden Live-Aufnahme einer Big-Band (Symphony X von Ari Benjamin Meyers und REDUX-Ensemble) und der Möglichkeit ein 2. Fireface optisch (ADAT-Protokoll) zu kaskadieren erstellten wir einen wirklich gelungenen Livemitschnitt und später im Studio einen Mix, der dieser Produktion zu weiteren Aufführungen verhalf.

Seit ProTools 9 hat dieses kleine, aber riesige Interface meine ProTools Hardware nahezu abgelöst. Es erstaunt mich immer wieder, wie seine Möglichkeiten eine größere Konsole ersetzen können.

T.Ottersberg

Im gemischten Recording-Setup mit Live-Instrumenten, Stimmem, Computer-Zuspielungen und elektronischen Klangerzeugern sowohl mit Software, als auch mit Hardware-Samplern lassen sich per Fireface-Mixer Monitor-Konfigurationen erstellen, die ein sinnvolles Arbeiten ermöglichen.

Die Anwendungen reichen von Zuspielung, Recording, daraus gemischten Setups, über Studio-Mix+Mastering, Homerecording, Beschallung und Live-Plug-IN Anwendungen, Splitter-Mixer ... bis hin zu komplexen Installationen.

Nach fast einjähriger Nutzung des FF400 entdecke ich immer noch neue Möglichkeiten.

Ein wichtiges Detail ist auch die mitgelieferte Software DIGI-Check. In allen professionellen Produktionsumgebungen ist es möglich, die Signalgüte und -kette präzise zu kontrollieren und somit beste Ergebnisse zur Übertragung und Aufnahme oder Abstrahlung zu erzielen.

Bei Aufnahmen klassischer Musik nutze ich beispielsweise einen alten 8-kanaligen Mikrofonvorverstärker von Fa. Neumann.

Im Zusammenspiel dieses Vorverstärkers mit dem hochauflösenden FF400 ist es notwendig die Arbeitspegel präzise zu justieren. Hier sind z.B. die Multichannel-Level-Meter eine unglaubliche Hilfe, neben Analyser und Audioskope.

In meiner Arbeitsumgebung (Studio mit 5.1 Monitoring) und ProTools-Aggregate ist es eine große Erleichterung mit einem Interface alle anfallenden Signale hörbar zu machen.

Ich nutze neben ProTools 9, Ableton Live 8, Celmony Melodyne DNA, NI Komplete 8, iZotope RX, Vienna Instruments u. a. und kann ohne Probleme, Umschaltungen und ohne aufwändige Patchbay sofort von einem zum anderen Programm wechseln bzw. diese gleichzeitig nutzen.

Webseite: www.goghsurround.de/